Wegweiser aus der (kapitalistischen) Zivilisationskrise.
Vor dem Hintergrund der Klimakrise ist ein weitreichender Konsens entstanden: Eine dekarbonisierte Wirtschaft ist unabdingbar – und in diesem Jahrzehnt sind die entscheidenden Weichen für den Strukturwandel zu stellen. Ökoeffiziente technologische Innovationen und ein robustes Wirtschaftswachstum gelten als die Erfolgsgaranten. Umstritten sind lediglich das »Wie« und die Verteilung der sozialen Kosten des Wandels. Aber es gibt begründete Zweifel an der eingeschlagenen Richtung. Alternative Konzepte zeigen: Um einen Klimakollaps zu vermeiden und andere akute ökologische und soziale Krisen zu bearbeiten, bedarf es einer sozialökologischen Transformation, die zu deutlich weniger Naturverbrauch aufgrund verringerter Wachstumszwänge führt – und die zugleich mehr soziale Gleichheit, ökologische Gerechtigkeit und einen qualitativ anderen Wohlstand ermöglicht. Diskutiert werden derartige Visionen und konkrete Wege unter den Stichworten »Wachstumskritik, Postwachstum, Degrowth«. Über diesen Diskurs, seine wissenschaftlichen Grundlagen, seine Akteure, Hauptargumente, Strömungen und politischen Vorschläge informiert dieses Buch. 616 S. 2022