Mein Leben für eine lebendige Erde. Erinnerungen einer der großen Aktivistinnen unserer Zeit Aufgewachsen in den Bergwäldern des Himalayas im nördlichen Indien, hatte Vandana Shiva von Kindesbeinen an eine intensive Beziehung zur Natur und erlebte schon früh die Bedrohung ihrer Wälder durch Raubbau. Sie entschied sich für ein Studium der Quantenphysik und promovierte in Kanada. Sie war in Indien in der Atomforschung involviert, musste aber bald die dunkle Seite dieser Wissenschaft kennenlernen. Das veranlasste sie, stärker die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Hintergründe zu erforschen und sich mit den Lehren Mahatma Gandhis zu befassen. Dies tat sie sehr gründlich, und bereits 1981 wurde sie als Sachverständige vom Umweltministerium gehört. 1984 bei einer großen Dürre wurde ihr klar, dass die Gewalt der Grünen Revolution die Natur und die mit ihr im Einklang arbeitenden Bauern zerstörte. Ihr Widerstand erschöpfte sich nicht im Protest gegen etwas, sondern führte zu Gründung einer Samenbank, die zum Beispiel 3000 Reissorten rettet. Nicht nur wurde das Saatgut kostenlos abgegeben, ihre »Earth University« bildete auch mehr als 100.000 Bauern im biologischen Landbau aus.. 2022, 240 S.